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Sudan: Erste IKRK Hilfslieferung erreicht Bur Sudan

Genf (IKRK) – Im Rahmen der Nothilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nach dem Ausbruch des Konflikts im Sudan wurden lebensrettende medizinische Güter von Amman, Jordanien, nach Bur Sudan transportiert.

Die 8 Tonnen schwere humanitäre Hilfslieferung enthält chirurgische Instrumente zur Unterstützung der sudanesischen Spitäler und der Freiwilligen der Sudanesischen Rothalbmondgesellschaft (SRCS), die bei Kampfhandlungen verletzte Menschen medizinisch versorgen.

„Das Gesundheitspersonal im Sudan macht Unmögliches möglich und versorgt die Verwundeten ohne Wasser, Strom und grundlegende medizinische Güter“, so Patrick Youssef, IKRK-Regionaldirektor für Afrika. „Die logistischen Vorkehrungen, um Güter mitten in eine aktive Konfliktzone zu bringen, sind extrem aufwendig und wir sind erleichtert, dass wir dieses medizinische Material ins Land bringen konnten.“

Die Lieferung umfasst Narkosemittel, Wundverbände, Material für Wundnähte und anderes chirurgisches Material, mit dem tausende Menschen gepflegt werden können, die durch Waffen verletzt wurden. Da die Feindseligkeiten immer noch anhalten, benötigen die IKRK-Teams von den Konfliktparteien Garantien für ein sicheres Passieren, damit sie dieses Material zu den medizinischen Einrichtungen an Orte bringen können, an denen aktiv gekämpft wird, beispielsweise in Khartum.

 

Da kommerzielle Flüge im Sudan ausgesetzt wurden und der zivile Luftraum nicht zugänglich ist, musste das IKRK verschiedene logistische und sicherheitstechnische Herausforderungen überwinden, um der Zivilbevölkerung zu helfen, die in den Kampfhandlungen gefangen ist. Die Lieferung medizinischer Güter an Spitäler und deren Unterstützung bei der Wiederherstellung der Wasser- und Stromversorgung sind weiterhin die dringendsten Prioritäten.

Das IKRK ist dankbar für die Unterstützung der jordanischen Behörden, die rasch ein Flugzeug bereitstellten, um diese medizinische Lieferung durchzuführen. Das IKRK verfügt in Jordanien über ein wichtiges Logistikzentrum. Zudem schätzen wir die Kooperation der sudanesischen Zivilbehörden, die dafür sorgten, dass das Flugzeug mit humanitären Hilfsgütern und Personal an Bord landen konnte.

Das IKRK schickt ein zweites Flugzeug mit zusätzlichen medizinischen Gütern und Nothelferinnen und -helfern ins Land.

Das IKRK appelliert an die Konfliktparteien, ihre Pflichten unter dem humanitären Völkerrecht einzuhalten und die Arbeit von medizinischem und humanitärem Personal zu erleichtern, Gefangene menschenwürdig zu behandeln und alle möglichen Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass Zivilpersonen getötet oder zivile Objekte und Infrastruktur beschädigt werden. 

Hinweis für Redaktoren:

Das IKRK ist seit 1978 im Sudan präsent und hilft den vom Konflikt in den Bundesstaaten Darfur, An-Nil al-azraq und Dschanub Kurdufan betroffenen Menschen. Das IKRK ist heute eigenständig oder in enger Zusammenarbeit mit der Sudanesischen Rothalbmondgesellschaft tätig; es versorgt Spitäler und Gesundheitseinrichtungen mit Ausrüstung und Vorräten, arbeitet mit den örtlichen Wasserbehörden zusammen, um den Zugang zu sauberem Wasser für die Menschen zu verbessern, und unterstützt die Behörden bei der Bereitstellung von Rehabilitationsdienstleistungen für Menschen mit Behinderung.

                                              

Media contacts:
Alyona Synenko, IKRK Nairobi,
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Crystal Wells, IKRK Genf,
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