Medienmitteilung

Südsudan: IKRK erleichtert die Freilassung von 24 Gefangenen

Juba/Genf - Das IKRK hat die Freilassung von 24 Personen ermöglicht, die im Zusammenhang mit dem Konflikt im Südsudan inhaftiert waren, darunter 16 Gefangene, die am Freitag freigelassen wurden.

In dieser Woche werden die ersten vom IKRK beaufsichtigten Gefangenen freigelassen, nachdem das jüngste Friedensabkommen unterzeichnet wurde, in dem sich die Konfliktparteien auf die Freilassung der Gefangenen geeinigt haben.

"Unsere Rolle bei den Freilassungen in dieser Woche bestand zunächst darin, sicherzustellen, dass alle Gefangenen freiwillig übergeben werden und dass sie die Möglichkeit haben, ihre Bedenken vertraulich mitzuteilen", sagte François Stamm, der Leiter der Delegation des IKRK im Südsudan. "Dann haben wir die Freilassungen selbst erleichtert und die ehemaligen Gefangenen, wenn nötig, sicher in verschiedene Teile des Landes transportiert, und zwar immer mit ihrer Zustimmung."

Das medizinische Personal des IKRK war bei den Entlassungen anwesend, um den Gesundheitszustand der Gefangenen zu beurteilen und sicherzustellen, dass sie reisefähig sind.

Das jüngste Friedensabkommen für den Südsudan, das "Revitalized Agreement on the Resolution of the Conflict in the Republic of South Sudan ", wurde im September unterzeichnet und erwähnt das IKRK als Vermittler für die Freilassung von Personen, die im Zusammenhang mit dem Konflikt inhaftiert sind.

Das IKRK war an keinen Verhandlungen beteiligt, die den Freilassungen vorausgingen, die durch einen spezifischen Antrag der Konfliktparteien eingeleitet wurden. "Wir boten allen Seiten des Konflikts unsere Dienste an und bestätigten unsere Bereitschaft, als neutraler Vermittler für die beantragte Freilassung von Gefangenen zu fungieren", sagte Stamm.

Das IKRK wurde auch im Abkommen über die Einstellung der Feindseligkeiten, den Schutz der Zivilbevölkerung und den Zugang für humanitäre Hilfe, das im Dezember 2017 von den Parteien unterzeichnet wurde, als neutraler Vermittler für die Freilassung von Gefangenen erwähnt. Zusätzlich zu den Freilassungen in dieser Woche hat das IKRK Anfang dieses Jahres mehrere Freilassungsoperationen ermöglicht.

Das IKRK besucht auch regelmäßig die Gefangenen an den Orten, an denen sie festgehalten werden, um ihre Bedingungen und ihre Behandlung zu überwachen. Die Organisation arbeitet auf vertrauliche Weise mit den Verantwortlichen für Haftangelegenheiten zusammen, um mögliche Probleme im Zusammenhang mit den Haftbedingungen und der Behandlung der Gefangenen zu erörtern.


Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte:

Erika Tovar, IKRK Juba, etovargonzalez@icrc.org, +211 (0) 912 360 038
Annick Bouvier, IKRK Genf, annbouvier@icrc.org, +41 79 244 64 05