Medienmitteilung

Ukraine: IKRK-Präsidentin trifft Behördenvertreter, Familien von Kriegsgefangenen sowie vom internationalen bewaffneten Konflikt betroffene Menschen

Kiew (IKRK) – Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hat heute einen viertägigen Besuch in der Ukraine abgeschlossen, der sie nach Odessa, Mykolajiw, in die Region Cherson und nach Kiew geführt hat, wo sie sich mit Behördenvertretern, Familien von Kriegsgefangenen und vom internationalen bewaffneten Konflikt betroffenen Menschen getroffen hat.

Während ihres Besuchs sprach IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric mit Andrij Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamts, und mit Aussenminister Dmytro Kuleba sowie mit dem parlamentarischen Menschenrechtsbeauftragten, den Verwaltungsleitern für die Regionen Cherson und Mykolajiw und dem Führungspersonal der ukrainischen Rotkreuzgesellschaft. Der Besuch von Mirjana Spoljaric endete am Sonntag.

„Bei meinem Besuch in der Ukraine konnte ich mir persönlich ein Bild von der verheerenden humanitären Situation machen. Ich habe gesehen, wie Familien auseinandergerissen wurden und wie Stromausfälle und Temperaturen unter Null das Leid von viel zu vielen Menschen in diesem schwierigen Winter vergrössert haben", so IKRK-Präsidentin Spoljaric weiter. „Ich habe mich mit Angehörigen von Kriegsgefangenen, Zivilinternierten und vermissten Personen getroffen. Das IKRK bemüht sich vollumfänglich darum, alle Kriegsgefangenen so schnell wie möglich zu besuchen und alle Personen unter dem Schutz der Genfer Abkommen zu erreichen – und zwar unabhängig von ihrem Aufenthaltsort."

In den letzten Wochen haben die IKRK-Teams weitere Kriegsgefangene in Russland und der Ukraine besucht; die Delegierten hatten die Möglichkeit, die Haftbedingungen und die Behandlung der Inhaftierten zu überprüfen, den Familien Nachrichten zu übermitteln und den Betroffenen persönliche Gegenstände wie Decken, warme Kleidung, Hygieneartikel und Bücher bereitzustellen.

Mirjana Spoljaric unterstrich ihre Botschaft vor Behördenvertretern und Familien von Kriegsgefangenen: „Wir werden nicht aufhören, bis wir alle Kriegsgefangenen besucht haben." Alle Nationen haben im Rahmen der Genfer Abkommen vereinbart, dass Parteien eines internationalen bewaffneten Konflikts verpflichtet sind, dem IKRK Besuche von Kriegsgefangenen zu ermöglichen.

Das IKRK ist zusammen mit seinen Partnern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung weiterhin fest entschlossen, den vom internationalen bewaffneten Konflikt am schlimmsten betroffenen Menschen auch 2023 zu helfen. Dazu gehört auch die Aufforderung zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts und anderer geltender Bestimmungen, darunter der Schutz der Zivilbevölkerung und grundlegender Dienstleistungen. 

Auskünfte und aktuelles Bildmaterial für Medienvertreter:

Oleksandr Vlasenko, IKRK Kiew (Ukrainisch, Englisch), +380 95 262 80 23, ovlasenko@icrc.org
Jesus Serrano, IKRK Kiew (Englisch, Französisch, Spanisch), +380 95 262 84 22, jserranoredondo@icrc.org
Crystal Wells IKRK Genf (Englisch), +41 79 642 80 56, cwells@icrc.org
Jason Straziuso IKRK Genf (Englisch, Französisch), +41 79 949 35 12, jstraziuso@icrc.org