Am 22. März 2016 berief das IKRK ein Gremium für die Lancierung des aktualisierten Kommentars zur ersten Genfer Konvention ein. Diese Veranstaltung bot die Perspektive der Kommentare zu wichtigen humanitären Fragen und zeigte gleichzeitig ihren praktischen Nutzen vor Ort auf. Die Veranstaltung war Teil des Konferenzzyklus zum Thema "Respekt für das Gesetz schaffen", der die Bedeutung des humanitären Völkerrechts und der Präventionsbemühungen erneut bekräftigen soll.
Hintergrund
Seit ihrer Verabschiedung im Jahr 1949 wurden die Genfer Konventionen auf den Prüfstand gestellt, und es hat bedeutende Entwicklungen in der Art und Weise gegeben, wie sie in der Praxis angewandt und interpretiert werden. Um diese Entwicklungen aufzudecken und aktuelle Interpretationen zu liefern, haben das IKRK und ein Expertenteam ein großes Projekt zur Aktualisierung der Kommentare zu den Konventionen in Angriff genommen. Die erste Tranche dieses ehrgeizigen Projekts ist nun verfügbar: der aktualisierte Kommentar zum ersten Übereinkommen. Diese Publikation befasst sich mit einer Reihe wichtiger Fragen, wie z.B. dem Umfang der Verpflichtung, das humanitäre Recht zu respektieren und dessen Einhaltung zu gewährleisten, dem Beginn und dem Ende von bewaffneten Konflikten und dem Schutz von Verwundeten und Kranken, medizinischen Einrichtungen und Personal.
Hauptrede
- Peter Maurer, Präsident des IKRK
Moderator
- Helen Durham, Direktor für Recht und Politik, IKRK
Podiumsgäste
- Jean-Marie Henckaerts, Leiterin der Abteilung für die Aktualisierung von Kommentaren, Rechtsabteilung, IKRK
- Marja Lehto, Botschafterin, Leitende Expertin für Völkerrecht, Finnland
- Geoffrey Corn, Professor für Rechtswissenschaften am South Texas College of Law und Oberstleutnant der US-Armee
- Marisela Silva Chau, Rechtsberaterin für die Operationen, Delegation in Afghanistan, IKRK
Ausstellung
Die Veranstaltung war auch die Gelegenheit, die Eröffnung der Ausstellung im Humanitarium zum Thema "Respekt vor dem Gesetz erzeugen" zu eröffnen. Die Ausstellung untersucht die Arbeit des IKRK in diesem Bereich in den letzten 150 Jahren.