Honduras

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist seit 2012 in Honduras tätig, um den von bewaffneter Gewalt betroffenen Menschen zu helfen, indem es sich bemüht, die humanitären Auswirkungen, die ihr Leben beeinträchtigen, zu verhüten und zu mildern.

ICRC delegate talking to a man in Honduras.

Unsere Arbeit in Honduras

In Honduras ist das IKRK bestrebt, das Leben und die Würde der von bewaffneter Gewalt betroffenen Menschen zu schützen und die humanitären Auswirkungen, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind, zu lindern. 

Wir unterstützen die Familien von Vermissten bei der Suche nach Information über den Verbleib ihrer Angehörigen und sorgen dafür, dass ihre Rechte anerkannt und respektiert werden. Wir bemühen uns sicherzustellen, dass Migranten und Binnenvertriebene Zugang zu Schutzmechanismen und humanitären Diensten haben. Wir besuchen auch Haftanstalten und setzen uns für die menschenwürdige Behandlung der Häftlinge ein. 

Wir fördern und verbreiten die Kenntnis der völkerrechtlichen Regeln, die Menschen in bewaffneten Konflikten und in anderen Gewaltsituationen schützen, und sprechen mit Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen über humanitäre Fragen. 

Wir arbeiten mit Gemeinden wie z.B. Chamelecón zusammen, die unter den Auswirkungen der Gewalt leiden, um ihren Zugang zu wichtigen Dienstleistungen zu verbessern und ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. 

Unsere humanitäre Arbeit wäre nicht möglich ohne die Aktivitäten des Honduranischen Roten Kreuzes, ohne unsere Grundsätze – Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit – und ohne den bilateralen vertraulichen Dialog, den wir mit verschiedenen Parteien führen.

IKRK-Büros, die die Region unterstützen: Die humanitäre Arbeit des IKRK in Honduras wird von unserer Regionaldelegation für Mexiko und Mittelamerika unterstützt.

Die Wirkung unserer Arbeit

11 750
Migranten erhielten praktische Informationen, um die Risiken zu verringern, denen sie auf den Migrationsrouten ausgesetzt sind.
413
Personen wurden anhand ihrer Fingerabdrücke identifiziert, dank eines automatischen Systems, das mit Unterstützung des IKRK in Betrieb genommen wurde.
609
psychotherapeutische Einzel- und Gruppensitzungen für Menschen, die von Gewalt betroffen sind, wurden im Rahmen des gemeinsam mit dem Honduranischen Roten Kreuz organisierten Programms für psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung durchgeführt.
664
Gesundheitsfachkräfte und Freiwillige des Honduranischen Roten Kreuzes nahmen an dem Programm „Betreuung der Pflegenden“ teil.
915
Vertriebene, die internationalen Schutz benötigen, wurden vom Honduranischen Roten Kreuz an das Betreuungszentrum für zurückkehrende Migranten überwiesen, um dort medizinisch behandelt zu werden.
9 836
Häftlingen und Gefängnisangestellten kamen die Arbeiten zur Sanierung der Gefängnisinfrastruktur und -einrichtungen zugute.
86 000
Patienten wurden im Lehrspital von Tegucigalpa akutmedizinisch versorgt.

Geschichten von Menschen, denen wir helfen

Die App RedSafe ist ein sehr nützliches Tool für uns Migranten, weil sie Informationen liefert. Sie ist besonders hilfreich, wenn man über die Grenze in ein anderes Land kommt und keine Landkarte hat und nicht weiss, was passieren könnte oder wenn es Nacht ist und man nicht weiss, wo man Zuflucht suchen kann, einen sicheren Ort, wo man nicht in Gefahr ist.

Arliss Migrant

‚Begleiter‘ zu sein bedeutet, jemandem zur Seite zu stehen, der bei seiner Suche Mitgefühl und Verständnis braucht. Persönlich bin ich stolz darauf, dass ich dafür ausgebildet wurde, Familien zu begleiten und zu unterstützen, damit sie in ein normales Leben zurückkehren können.

Obed Carrasco der seinen Bruder Aarón sucht

Ich musste das Haus verlassen, in dem ich mehr als zehn Jahre lang mit meinen beiden Kleinen gelebt hatte. Mein Mann wurde von einer Bande getötet, weil er sich weigerte, weiterhin Erpressungsgelder zu zahlen. Ich machte mich auf den Weg, wurde aber aus Mexiko zurückgeschickt. Zuerst war ich Vertriebene, dann wurde ich Migrantin. Jetzt bin ich wieder in Honduras, aber ich kann nicht in die Gemeinde zurückkehren, aus der ich komme.

Keila die durch Gewalt vertrieben wurde

Unsere Dienste in Honduras

  • Wir bieten Migranten Informationen, die dazu beitragen können, die Gefahren, denen sie auf der Migrationsroute ausgesetzt sind, zu umgehen oder zu verringern, und die ihnen den Zugang zu humanitären Diensten wie Notunterkünften, Suppenküchen und medizinischer Versorgung zu erleichtern. Dies geschieht über verschiedene Kanäle: WhatsApp (+521 55 80 12 90 55), die digitale Plattform RedSafe, Facebook und unsere Website.

Kontakt

Adresse

Residencial San Ignacio, 1.ª Calle, 3.ª Avenida, Casa 3217,
Tegucigalpa, Honduras, C.A.

Öffnungszeiten:

9am - 6pm

Medienkontakt

Ms Marcela MÉNDEZ MARTÍNEZ

Gesprochene Sprachen

Spanish, English

Unsere Zusammenarbeit mit dem Honduranischen Roten Kreuz

Wir arbeiten mit dem Honduranischen Roten Kreuz zusammen, um humanitäre Hilfe für Migranten, Binnenvertriebene, Familien von Vermissten und Gemeinschaften zu leisten, die von Gewalt betroffen sind.