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Gaza: Erneuter Zustrom von Verletzten überfordert Spitäler

Gaza Field Hospital. Surgeons at work (2024). Hisham Mhanna/ICRC

Gaza (IKRK) – Das 60-Betten-Feldspital des Roten Kreuzes in Rafah im Süden von Gaza ist nach wiederholten Vorfällen mit zahlreichen Verletzten praktisch voll belegt. So etwa infolge des Angriffs in Al-Mawasi am Samstag, nach dem das Spital 26 Verletzte aufnahm, darunter Kinder mit Schrapnell-Wunden. Dies ist der jüngste in einer Reihe von Vorfällen seit Mai, nach denen Mitarbeitende des Roten Kreuzes einen Zustrom von Verletzten zu bewältigen hatten. 

Gaza (IKRK) – Das 60-Betten-Feldspital des Roten Kreuzes in Rafah im Süden von Gaza ist nach wiederholten Vorfällen mit zahlreichen Verletzten praktisch voll belegt. So etwa infolge des Angriffs in Al-Mawasi am Samstag, nach dem das Spital 26 Verletzte aufnahm, darunter Kinder mit Schrapnell-Wunden. Dies ist der jüngste in einer Reihe von Vorfällen seit Mai, nach denen Mitarbeitende des Roten Kreuzes einen Zustrom von Verletzten zu bewältigen hatten. 

 

„Die wiederholten Vorfälle mit zahlreichen Verletzten infolge der anhaltenden Feindseligkeiten überfordern die Kapazitäten unseres Spitals – und die aller Gesundheitseinrichtungen im südlichen Gaza – für die Behandlung von Schwerverletzten“, sagte der Leiter der Gaza-Unterdelegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), William Schomburg. „Ein weiterer Vorfall dieser Art würde unsere Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal vor extrem schwierige Entscheidungen stellen. Der derzeitige medizinische Bedarf der Zivilbevölkerung übersteigt bei Weitem die vorhandenen Hilfsgüter und Behandlungsmöglichkeiten, da die Spitäler immer wieder gezwungen waren, zu schliessen.“     

 

Viele der schwersten Verletzungen wurden durch Schrapnell verursacht, und die Patienten benötigen mehrere Eingriffe und Therapien, bevor sie aus dem Spital entlassen werden können. Zu den Verletzten vom Samstag gehört Ahmad Nahed (10), der für seine Familie einkaufen war, als er von einer Explosion getroffen wurde. Er erinnert sich, dass er Stunden später im Spital aufwachte und erfuhr, dass aus seinem Brustkorb Schrapnell entfernt worden war. 

 

„Man kann sich kaum vorstellen, wie viele Patienten nach dem Zustrom von Opfern am Samstag wiederbelebt werden mussten“, sagt Dr. Pankaj Jhaldiyal. „Am Samstag hatten wir acht Patienten mit schweren Verletzungen, deren Leben oder einzelne Gliedmassen gefährdet waren und die sofort operiert werden mussten. Das ist ein schrecklicher Anblick. In solchen Fällen müssen wir schnell reagieren.“   

 

Zusätzlich zu den 26 Patienten, die aus Al-Mawasi zur Behandlung in das Feldspital des Roten Kreuzes gebracht wurden, haben wir in der vergangenen Woche weitere 850 Patienten ambulant behandelt, von denen fast die Hälfte Frauen und ein Drittel Kinder waren. Die meisten der Patienten wurden mehrmals aus ihren Unterkünften vertrieben und leben mit wenig Nahrung und sauberem Wasser in extrem beengten Verhältnissen, was sie anfällig für Erkrankungen macht. 

 

Seit der Eröffnung des Feldspitals des Roten Kreuzes im Mai hat unser Team 12'000 Konsultationen und mehr als 500 Operationen durchgeführt. Achtzig Prozent der Eingriffe betreffen Wunden, die unmittelbar in Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt stehen.  

Über das IKRK
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner.
 

Sarah DAVIES, IKRK Jerusalem, Tel.: +972 526 019 150, E-Mail: sadavies@icrc.org,

Christoph HANGER, IKRK Genf, Tel.: +41 79 731 04 03, E-Mail: changer@icrc.org

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