Biografien der Mitglieder der IKRK-Versammlung

Mirjana Spoljaric Egger
Mirjana Spoljaric Egger Präsidentin

Bevor sie im Oktober 2022 die Präsidentschaft des IKRK übernahm, war Frau Spoljaric beigeordnete Generalsekretärin der Vereinten Nationen und stellvertretende Administratorin des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP), wo sie dem Regionalen Büro für Europa und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten vorstand.

In ihrer früheren Laufbahn war Mirjana Spoljaric Egger viele Jahre lang erfolgreich im Diplomatischen Corps der Schweiz tätig. Sie arbeitete als Botschafterin und Leiterin der Abteilung UNO und internationale Organisationen, wobei sie eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer kohärenten Politik und Prioritätensetzung der Schweiz in allen wesentlichen UNO-Organen und -Konferenzen spielte, die Schweiz in multilateralen Prozessen vertrat und für die Politik des internationalen Genf und der Schweiz als Gastgeberland verantwortlich war. 

Zudem hatte Mirjana Spoljaric Egger unterschiedliche Aufgaben im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Bern und als Beraterin und Leiterin des politischen Teams in der ständigen Mission der Schweiz bei der UNO in New York inne. 

Von 2010 bis 2012 wurde Mirjana Spoljaric Egger als hochrangige Beraterin ins Büro des Generalkommissars des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) entsandt. Dabei befasste sie sich mit den Bereichen Organisationsentwicklung, Verwaltungsreformen und Aussenbeziehungen. 

In früheren Jahren ihres beruflichen Werdegangs arbeitete Mirjana Spoljaric Egger in der Schweizer Botschaft in Kairo, Ägypten, sowie als Länderreferentin in der Direktion für Aussenwirtschaft (Internationale Finanzinstitutionen) im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). 

Mirjana Spoljaric Egger hat an den Universitäten Basel und Genf Philosophie, Wirtschaft und Völkerrecht studiert und verfügt über einen Masterabschluss. Von 2004 bis 2006 war sie im Teilpensum als Lehrbeauftragte für Global Governance an der Universität Luzern tätig. 

Mirjana Spoljaric Egger spricht fliessend Deutsch, Englisch, Französisch und Kroatisch. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.

Foto: ©IKRK

Gilles Carbonnier
Gilles Carbonnier Vizepräsident

Der 1965 geborene Gilles Carbonnier wurde 2017 in die IKRK-Versammlung gewählt und ist seit April 2018 Vizepräsident des IKRK. Er promovierte in Ökonomie an der Universität Neuenburg und war in den letzten 30 Jahren in drei Hauptfeldern tätig: Entwicklungsökonomie, humanitäre Arbeit und Welthandel. 

Seit 2007 ist Gilles Carbonnier Professor für Entwicklungsökonomie am Institut de hautes études internationales et du développement (IHEID), wo er eine Zeit lang auch als Studienleiter und Präsident des Zentrums für Bildung und Forschung in der humanitären Arbeit (CERAH) tätig war. 

Seine Fachgebiete sind die internationale Zusammenarbeit, die wirtschaftlichen Dynamiken bewaffneter Konflikte und die Verknüpfungen zwischen natürlichen Ressourcen und Entwicklung. Sein jüngstes Buch, das 2016 von Hurst und Oxford University Press herausgegeben wurde, trägt den Titel Humanitarian Economics: War, Disaster and the Global Aid Market. 

Bevor er seine Position am IHEID antrat, war Gilles Carbonnier mehrere Jahre lang für das IKRK im Einsatz: von 1989 bis 1991 als Leiter der Unterdelegation in Äthiopien und im Irak und als Delegierter in Sri Lanka und in El Salvador. Von 1999 bis 2006 war er am IKRK-Hauptsitz als wirtschaftlicher Berater tätig. Von 2007 bis 2012 war er zudem Vorstandsmitglied von Ärzte ohne Grenzen (MSF) Schweiz.

Zuvor, von 1992 bis 1996, war Gilles Carbonnier im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) tätig und dort verantwortlich für die Verhandlungen im Bereich des internationalen Handels (GATT/WTO) und die Programme für Entwicklungszusammenarbeit.

Foto: ©IKRK

Mauro Arrigoni
Mauro Arrigoni Mitglied der Versammlung

Mauro Arrigoni wurde 2012 in die IKRK-Versammlung gewählt und ist Mitglied der Audit-Kommission des IKRK. Mauro Arrigoni wurde 1952 geboren. Er promovierte in Mathematik an der Universität Zürich und entschied sich nach Abschluss seines Studiums im Jahr 1980 für eine akademische Laufbahn in Mathematik und Physik im Tessin und in Mexiko. Mauro Arrigoni ist Autor mehrerer wissenschaftlicher Artikel über mathematische Modelle in der Biologie und Gründer der wissenschaftlichen Zeitschrift Il Volterriano. Von 2007 bis 2015 war er Direktor der Mittelschule von Mendrisio. Seit 2014 ist er ausserdem Präsident des Tessiner Forums für Gesundheitsförderung in der Schule. 

Mauro Arrigoni hat seit 1997 aktiv an verschiedenen Wahlbeobachtungsmissionen in Albanien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, der Demokratischen Republik Kongo, Gaza, Kosovo, Moldau, Nicaragua, Ruanda, Serbien und Togo teilgenommen.

Foto: ©IKRK

Rémy Best
Rémy Best Mitglied der Versammlung

Rémy Best wurde 2020 in die IKRK-Versammlung gewählt und ist seit dem 24. November 2023 Vorsitzender der Audit-Kommission. Er wurde 1967 in Genf geboren. 

Nach Abschluss seines Jurastudiums in Genf erwarb er 1990 das Anwaltspatent im Kanton Genf. Von 1991 bis 1997 arbeitete er bei McKinsey & Co. und beriet Finanzinstitute über die Niederlassungen in Zürich, Genf und New York. 1993 erwarb er berufsbegleitend einen Master in Business Administration der Wirtschaftshochschule INSEAD. 

1997 stiess er zur Pictet Group, einer partnerschaftlich geführten Vermögensverwaltungsfirma mit 5 000 Mitarbeitenden an 30 Standorten weltweit. Im Jahr 2003 wurde Rémy Best zu einem der acht geschäftsführenden Teilhaber des Unternehmens. 

Während seiner gesamten Berufslaufbahn – im Dienste der Kundschaft, der Kolleginnen und Kollegen und der Gemeinschaft – konzentrierte sich Rémy Best stets darauf, durch positive Veränderungen neue Dynamik zu schaffen, und er war bestrebt, zu zeigen, dass die Privatwirtschaft eine positive Kraft für das Gute sein kann.

Foto: ©IKRK

Aymo Brunetti
Aymo Brunetti Mitglied der Versammlung

Aymo Brunetti wurde 2023 in die IKRK-Versammlung gewählt und ist Mitglied der Audit-Kommission. Er wurde 1963 in Basel geboren.

Aymo Brunetti ist Professor am Departement für Volkswirtschaftslehre der Universität Bern und geschäftsführender Direktor des Volkswirtschaftlichen Instituts. Er studierte Nationalökonomie an der Universität Basel, wo er 1992 promovierte. Anschliessend setzte er seine akademische Laufbahn an den Universitäten Harvard und Basel sowie an der Universität des Saarlandes fort. Gleichzeitig war er als Berater für internationale Organisationen wie die Weltbank und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung tätig. 

Zusätzlich zu seiner akademischen Tätigkeit, bei der Aymo Brunetti sich mit Entwicklungsökonomie, Wirtschaftspolitik und Finanzstabilität befasst, liegt ihm das Unterrichten am Herzen. Er hat mehrere wirtschaftliche Lehrbücher verfasst. 

1999 trat Aymo Brunetti ins Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement ein, wo er zunächst im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) den Leistungsbereich Wirtschaftspolitische Grundlagen leitete. 2003 übernahm er die Leitung der Direktion für Wirtschaftspolitik und wurde Mitglied der Geschäftsleitung des SECO. 2012 wurde Aymo Brunetti als Professor und geschäftsführender Direktor des neu gegründeten Center for Regional Economic Development (CRED) an die Universität Bern berufen. Ausserdem übernahm er entscheidende Rollen als Experte und Politikberater für die Schweizer Regierung. So war er Präsident mehrerer Expertengruppen im Bereich der Schweizer Finanzmarktstrategie und leitete den Beirat zur Zukunft des Finanzplatzes Schweiz.

Foto: ©IKRK

Edouard Bugnion
Edouard Bugnion Mitglied der Versammlung

Edouard Bugnion wurde 2018 in die Versammlung und 2022 in den Rat der Versammlung gewählt. Er ist Mitglied der unabhängigen Aufsichtskommission für den Datenschutz. Geboren 1970 und aufgewachsen in Neuenburg und Genf, studierte er an der ETH Zürich und promovierte an der Stanford University, ebenfalls in Informatik. Insgesamt 18 Jahre verbrachte er im Silicon Valley, wo er zwei Start-ups mitbegründete – VMware und Nuova Systems (das von Cisco übernommen wurde). Bei beiden Unternehmen war er Chief Technology Officer. 

2012 kehrte er in die Schweiz zurück und wurde Professor an der School of Computer and Communication Sciences der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL). Von Januar 2017 bis Dezember 2020 war er Vizepräsident des Departements Informationssysteme der EPFL. Für seine Errungenschaften als Akademiker und Unternehmer wurde Edouard Bugnion mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Association for Computing Machinery (ACM) und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW). 

Edouard Bugnion ist zudem beratendes Mitglied im Vorstand von Logitech und Mitglied des Verwaltungsrats von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung.

Foto: ©IKRK

Jacques Chapuis
Jacques Chapuis Mitglied der Versammlung

Jacques Chapuis wurde 2012 in die IKRK-Versammlung gewählt, ist Vorsitzender der Kommission für die Florence-Nightingale-Medaille und Vorsitzender des französischen Fonds Maurice de Madre.

Jacques Chapuis wurde 1957 in Aubonne geboren. Nach einer Ausbildung in Lausanne machte er 1979 seinen Abschluss als psychiatrischer Krankenpfleger, 1984 gefolgt von einer Weiterbildung zum Spezialisten in Anästhesie und Reanimation. Von 1986 bis 1987 arbeitete er als medizinischer Verwalter für das IKRK in Pakistan (Peschawar und Quetta), wo er die Kriegschirurgie in mehreren Spitälern und Erste-Hilfe-Einrichtungen entlang der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan beaufsichtigte. 

1988 wurde er zum Leitenden Praxisausbildner und Ausbildungsleiter für Anästhesie und Reanimation im Hôpital du Samaritain in Vevey ernannt. Er organisierte regelmässig Vorträge über das Unterrichten lebensrettender Massnahmen, ein Bereich, der ihn besonders interessierte. Zudem war er im Vorstand verschiedener Berufsgremien, darunter dem Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner. 

1991 begann er, an der Krankenpflegefachschule Bois-Cerf in Lausanne zu unterrichten, unter anderem zum Thema Geschichte des humanitären Völkerrechts. Im Jahr 1998 wurde er zum Leiter der Schule ernannt. In dieser Zeit gründete er überdies die École de Soins ambulanciers de Bois-Cerf.

2006 wurde er Direktor des Instituts und der Hochschule für Gesundheit La Source. Diese Schule wurde 1859, im gleichen Jahr, in dem sich die Schlacht von Solferino ereignete, gegründet und war die erste nichtkirchliche Pflegefachschule der Welt. Heute ist sie der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) angegliedert. Jacques Chapuis erwarb im Jahr 2000 ausserdem einen Masterabschluss in Bildungswissenschaften an der Universität Genf und 2005 ein Diplom in Management in Lausanne. 

Jacques Chapuis ist Vizepräsident des SIDIIEF, des internationalen Sekretariats der Krankenschwestern und Krankenpfleger in der französischsprachigen Welt, mit Sitz in Montreal. Zudem ist er im Stiftungsrat der Fondation de Nant, die im Kanton Waadt psychiatrische Pflegeleistungen anbietet.

Foto: ©IKRK

Melchior de Muralt
Melchior de Muralt Mitglied der Versammlung

Melchior de Muralt wurde im Jahr 2012 in die IKRK-Versammlung gewählt. Er ist Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission des Empress-Shôken-Fonds. Er wurde 1960 in Lausanne (Schweiz) geboren und hat an der Universität Lausanne in Politikwissenschaften promoviert. 1988 trat er eine Stelle bei der Privatbank Lombard Odier an, wo er die Arbeit der Ethos-Stiftung für nachhaltige Entwicklung förderte. Im Jahr 2001 wurde er Teilhaber in der Vermögensverwaltungsfirma De Pury Pictet Turrettini & Co in Genf. 

Gleichzeitig war er Mitbegründer von Blue Orchard Finance, einer Firma, die in der Verwaltung von Mikrofinanzfonds tätig ist. Er ist derzeit Vizevorsitzender der Firma. Zudem ist Melchior de Muralt Präsident von Cadmos Fund Management, einem Vorreiter im Bereich der Mitwirkung der Aktionäre gestützt auf den UN-Global Compact für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Foto: ©IKRK

Christoph Franz
Christoph Franz Mitglied der Versammlung

Christoph Franz wurde 2017 in die IKRK-Versammlung, 2018 in den Rat der Versammlung und 2022 in die Kommission für Personalselektion und Vergütung gewählt. Er wurde 1960 in Frankfurt am Main geboren. Nach einem Abschluss als Wirtschaftsingenieur an der Technischen Universität Darmstadt und der Ecole Centrale de Lyon promovierte er in Politikwissenschaften an der Technischen Universität Darmstadt und verbrachte einen Post-Doc-Forschungsaufenthalt an der University of California Berkeley. 1990 begann er seine Laufbahn bei der Lufthansa und wechselte 1994 zur Deutschen Bahn, wo er zum Vorstandsmitglied und CEO der Division Personenverkehr ernannt wurde. 

Im Jahr 2004 wurde er CEO von Swiss International Airlines und 2009 CEO der Lufthansa Passenger Airlines. Von 2011 bis 2014 war Christoph Franz CEO der Deutschen Lufthansa. Seit März 2014 ist er Präsident des Verwaltungsrates beim Pharmakonzern Roche. 

Zu seinen weiteren Verpflichtungen gehört die Mitgliedschaft im Verwaltungsrat von Stadler Rail und der Zurich Insurance Group. Zudem ist er Mitglied im Stiftungsrat der Ernst Göhner Stiftung und im Beirat der Universität St. Gallen. Im Mai 2017 ernannte ihn die Universität St. Gallen zum Honorarprofessor für Betriebswirtschaftslehre.

Foto: ©IKRK

Katja Gentinetta
Katja Gentinetta Mitglied der Versammlung

Katja Gentinetta wurde 2018 in die IKRK-Versammlung und den Versammlungsrat gewählt. Sie wurde 1968 in Visp, Schweiz, geboren. Seit 2011 ist sie als unabhängige politische Philosophin tätig. Sie lehrt an den Universitäten Luzern und Zürich, ist Mitglied im Verwaltungsrat zweier Unternehmen und seit 2022 Präsidentin des Museums Stapferhaus Lenzburg. Ausserdem schreibt sie regelmässig für eine Wirtschaftskolumne der NZZ am Sonntag. 

Katja Gentinetta studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Zürich und promovierte in politischer Philosophie an der Universität Zürich zum Thema Toleranz und ihre Grenzen in multikulturellen Gesellschaften. Sie absolvierte Weiterbildungen an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS) in Paris, am Internationalen Zentrum für Kultur & Management in Salzburg und an der Harvard Kennedy School

Bevor sie sich selbstständig machte, war sie stellvertretende Direktorin der führenden Schweizer Denkfabrik Avenir Suisse. Mehrere Jahre lang moderierte sie ausserdem zwei Sendungen über das aktuelle Geschehen im Schweizer Fernsehen SRF. Sie arbeitete für den Kanton Aargau als Chefin für Strategie und Aussenbeziehungen sowie als Projektleiterin für die Expo.02. Ihre berufliche Laufbahn begann sie als Direktorin des Museums Forum Schlossplatz in Aarau. 

Katja Gentinetta ist Autorin mehrerer Sachbücher über gesellschafts- und wirtschaftspolitische Fragen. Eines ihrer jüngeren Bücher trägt den Titel „Haben Unternehmen eine Heimat?“ und erschien im Jahr 2016. Sie ist eine bekannte Referentin in der Schweiz und im Ausland und verfasst regelmässig Kolumnen und Meinungsbeiträge für Schweizer Medien.

Foto: ©B. Hofer

Maya Hertig Randall
Maya Hertig Randall Mitglied der Versammlung

Maya Hertig Randall wurde 2015 in die IKRK-Versammlung gewählt, ist Mitglied der unabhängigen Aufsichtskommission für Datenschutz und Präsidentin der Kommission für Personalselektion und Vergütung.

Maya Hertig Randall wurde 1973 geboren. Seit 2007 ist sie ordentliche Professorin für Verfassungsrecht an der Universität Genf und Co-Leiterin des CAS-Studiengangs für Menschenrechte. Nach einem Jurastudium an der Universität Neuenburg erwarb sie ein Doktorat an der Universität Freiburg und einen Masterabschluss in Rechtswissenschaften an der University of Cambridge. 

Bevor sie ihre Stelle an der Universität Genf antrat, war Maya Hertig Randall Assistenzprofessorin für europäische und internationale Wirtschaftsgeschichte an der Universität Bern und Gastdozentin an der Zentraleuropäischen Universität in Budapest sowie an der Universität Michigan. 

Maya Hertig Randall hat zahlreiche Werke über Menschenrechte, vergleichendes und internationales Verfassungsrecht, Föderalismus und die Berücksichtigung der Diversität auf Französisch, Deutsch und Englisch veröffentlicht. 

Seit 2012 ist sie Mitglied der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus.

Foto: ©IKRK

Samia Hurst-Majno
Samia Hurst-Majno Mitglied der Versammlung

Samia Hurst-Majno wurde im Jahr 2022 in die IKRK-Versammlung gewählt. Sie wurde 1971 geboren und ist Professorin für Bioethik an der medizinischen Fakultät der Universität Genf, wo sie das Institut Éthique Histoire Humanités und das Departement Santé et Médecine Communautaire leitet. Nach ihrem Medizinstudium spezialisierte sie sich auf Innere Medizin an der Universität Genf, gefolgt von einer Weiterbildung in Bioethik am Department of Clinical Bioethics des US-amerikanischen Forschungszentrums National Institutes of Health

Seit 2003 berät sie das Genfer Universitätsspital (HUG) in klinischer Ethik, war von 2008 bis 2012 Mitglied in der Zentralen Ethikkommission der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften und von 2020 bis 2022 Vorsitzende der Expertengruppe Ethics, Legal, Social und Vizevorsitzende der nationalen COVID-19-Task-Force. Samia Hurst-Majno ist Mitglied des Senats der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften und der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin sowie Vizepräsidentin des Exekutivkomitees des Rates für Internationale Organisationen der medizinischen Wissenschaft (CIOMS). 

Ihre Forschung befasst sich mit ethischen Fragen im Zusammenhang mit der klinischen Praxis, den Gesundheitssystemen und der öffentlichen Gesundheit, mit einem besonderen Augenmerk auf dem Schutz vulnerabler Personen. Ihre Definition von Vulnerabilität wurde 2013 in die Erklärung von Helsinki und 2015 in die Internationalen ethischen Richtlinien für die biomedizinische Forschung am Menschen des CIOMS aufgenommen.

Foto: ©IKRK

Alexis Keller
Alexis Keller Mitglied der Versammlung

Alexis Keller wurde 2013 in die IKRK-Versammlung gewählt, ist Mitglied der unabhängigen Aufsichtskommission für Datenschutz, der Kommission für Personalselektion und Vergütung sowie der Audit-Kommission.

Er wurde 1962 geboren, studierte an den Universitäten Genf und Cambridge und ist ehemaliger Fellow des Carr Center for Human Rights Policy an der Harvard Kennedy School. Derzeit ist er ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie an der Universität Genf und Gastprofessor an der Hochschule Sciences Po in Paris. 

Von 2002 bis 2004 spielte er eine aktive Rolle bei den Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern, die zur Genfer Initiative führten. Im April 2003 ernannte ihn der damalige Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten zum Sonderbeauftragten für den Nahost-Friedensprozess, eine Funktion, die er bis Januar 2004 ausübte. 

Alexis Keller hat zahlreiche Sachbücher und Fachartikel über Rechtsgeschichte, Rechtstheorie und die europäische Geistesgeschichte verfasst. 2002 wurde er mit dem Latsis-Preis ausgezeichnet. 2004 erhielt er den Condorcet-Raymond-Aron-Preis und den Sean-MacBride-Friedenspreis für seine Bemühungen zur Friedensförderung im Nahen Osten. 2005 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Universität Paris geehrt. 

Alexis Keller ist Mitglied mehrerer akademischer Gesellschaften und Forschungsinstitute in Europa und den USA. Er ist Präsident des Stiftungsrates der Theologischen Fakultät der Universität Genf, Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Pro Victimis und sitzt im Beirat des International Center for Transitional Justice.

Foto: ©IKRK

Valérie Robert
Valérie Robert Mitglied der Versammlung

Valérie Robert wurde 2023 in die IKRK-Versammlung gewählt und ist seit dem 24. November 2023 Mitglied der Audit-Kommission.

Frau Robert ist Direktorin Human Resources (HR) bei Nespresso. Sie managt und fördert Talente und gestaltet das Management, die Strategie und die Kultur des Unternehmens bzw. setzt sie um. 2023 erwarb sie ein Doktorat in Betriebswirtschaft und konzentrierte ihre Forschung dabei auf eine nachhaltige Coachingkultur. 

Nach einem Abschluss der Wirtschaftshochschule EDHEC im Jahr 1986 begann Valérie Robert ihre berufliche Laufbahn bei Procter & Gamble. Sie stieg innerhalb des Unternehmens auf und bekleidete verschiedene Posten in Frankreich, im Vereinigten Königreich und in der Schweiz, unter anderem mehrmals als Personalchefin. 2009 stiess Valérie Robert als Vice President HR zu Firmenich. 

2013 wurde sie Teil des obersten Führungsteams von Archroma als Chief Human Resources Officer (CHRO) und war verantwortlich für den Aufbau und die Leitung der neuen HR-Funktion. 2020 wurde Valérie Robert CHRO bei Nestlé Skin Health. Sie leitete die Neugestaltung und Einführung eines neuen Organisations- und Geschäftsmodells. 

Valérie Robert verfügt über fundierte Erfahrung im Coachen von Führungsteams und deren Mitgliedern. Von 2017 bis 2020 war sie im Vorstand der International Coaching Federation (ICF).

Foto: ©IKRK

Laura Sadis
Laura Sadis Mitglied der Versammlung

Laura Sadis wurde 2016 in die IKRK-Versammlung gewählt und ist Mitglied der Audit-Kommission. Sie wurde 1961 geboren und verfügt über einen Abschluss in Volkswirtschaftslehre der Universität Zürich und ist eidg. dipl. Steuerexpertin. Sie kann auf langjährige Erfahrung im Bereich der Finanzplanung zurückblicken. 

1995 wurde Laura Sadis in den Tessiner Grossrat gewählt, wo sie bis 2003 amtierte. Bis 2007 war sie anschliessend Nationalrätin für den Kanton Tessin, bevor sie in den Tessiner Staatsrat gewählt wurde und dort bis 2015 dem Finanz- und Volkswirtschaftsdepartement vorstand. Von 2007 bis 2015 war sie ausserdem Mitglied des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank. Seit 2016 ist Laura Sadis im Verwaltungsrat von AlpTransit Gotthard und Stiftungsrätin des „Fonds“ Zürich der Internationalen Stiftung Preis Balzan.

Foto: ©IKRK

Doris Schopper
Doris Schopper Mitglied der Versammlung

Doris Schopper wurde 2012 in die IKRK-Versammlung gewählt. Sie wurde 1954 geboren und studierte an der Universität Genf Medizin. Sie spezialisierte sich im Fachgebiet Innere Medizin und promovierte in öffentlicher Gesundheit an der Harvard School of Public Health. 

Von 1982 bis 1990 war Doris Schopper für Ärzte ohne Grenzen (MSF) im Feld tätig und dann von 1991 bis 1998 Präsidentin der Schweizer Sektion von MSF. In dieser Zeit war sie während zwei Amtszeiten auch Präsidentin des Internationalen Vorstands von MSF. 2001 wurde sie beauftragt, ein unabhängiges Ethikprüfungsgremium für MSF International einzurichten, das sie bis Ende 2016 leitete. Das Gremium berät die Organisation und überwacht die ethische Prüfung der Forschungsanträge von MSF. Doris Schopper steht dem Gremium auch heute noch als erfahrene Beraterin bei.

Drei Jahre lang arbeitete Doris Schopper als gesundheitspolitische Beraterin für das Globale Aidsprogramm der Weltgesundheitsorganisation und zwei Jahre als hochrangige gesundheitspolitische Beraterin beim Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut. Sie war überdies verantwortlich für die Entwicklung nationaler und regionaler Gesundheitspolitiken und -strategien in der Schweiz. 

Ab 2011 war Doris Schopper Professorin an der medizinischen Fakultät der Universität Genf und Direktorin des Geneva Centre for Humanitarian Studies (früher CERAH), ein gemeinsames Zentrum der Universität Genf und des Institut de hautes études internationales et du développement. Die inzwischen emeritierte Professorin setzt ihr lebenslanges Engagement für die humanitäre Arbeit auch heute noch fort.

Foto: ©IKRK

Béatrice Speiser
Béatrice Speiser Mitglied der Versammlung

Béatrice Speiser wurde 2015 in die IKRK-Versammlung und 2017 in den Rat der Versammlung gewählt. Sie ist Mitglied der Kommission für Personalselektion und Vergütung.

Frau Speiser wurde 1963 in Zürich geboren und wuchs in Brüssel auf. Sie doktorierte in Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen und erwarb anschliessend das Anwaltspatent im Kanton Basel. Zudem absolvierte sie das Advanced Management Programme an der Wharton School (University of Pennsylvania) und das Programm für soziales Unternehmertum an der Wirtschaftshochschule INSEAD in Frankreich. 

2004 gründete sie in der Stadt Basel das Zentrum „Crescenda“, das erste Schweizer Zentrum für Existenzgründungen von Migrantinnen. Als Präsidentin des Zentrums entwickelt sie die Organisation stetig weiter. Das Zentrum bringt Migrantinnen bei, wie sie ihre eigene Firma gründen können, als Alleinunternehmerinnen oder in einer Kooperative, und unterstützt sie bei der Gründung. 

Crescenda erleichtert ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Integration in der Schweiz und wurde für seine Arbeit mit dem Schweizer Integrationspreis ausgezeichnet. 2014 war Béatrice Speiser Mitverfasserin des Buches „Das Crescenda Modell: Migrantinnen als Unternehmerinnen“. 

Béatrice Speiser arbeitete viele Jahre lang als Richterin in der Stadt Basel, wo sie heute auch lebt, und ist derzeit als selbstständige Advokatin tätig. Sie beteiligt sich an diversen gesellschaftlichen und unternehmerischen Initiativen und ist im Verwaltungsrat mehrerer Unternehmen und gemeinnütziger Organisationen.

Foto: ©IKRK

Suba Umathevan
Suba Umathevan Mitglied der Versammlung

Suba Umathevan wurde 2020 in die IKRK-Versammlung gewählt und ist seit 2023 Mitglied der Kommission für Personalselektion und Vergütung.

Suba Umathevan wurde 1982 in Kilinochchi, Sri Lanka, geboren. Als sie zwei Jahre alt war, floh ihre Familie aus dem kriegsgeschüttelten Land in die Schweiz, nach Bern. Suba Umathevan verfügt über einen Masterabschluss des Genfer Institut de hautes études internationales et du développement in internationalen Beziehungen mit Schwerpunkt Völkerrecht und über einen Abschluss in Internationalen Studien und modernen Sprachen der Universität Ottawa. 

Sie begann ihre internationale Berufslaufbahn als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Internationalen Bildungsbüro der UNESCO, wo sie muttersprachliche und zweisprachige Bildungsprogramme in den Ländern Afrikas südlich der Sahara evaluierte. 

Suba Umathevan arbeitete fast zehn Jahre lang im Bereich der Verwaltung von gemeinnützigen Organisationen und widmete sich den Rechten von Frauen und Kindern. Sie leitete Entwicklungsprogramme in mehreren Ländern in Afrika, Asien und Südamerika. In den Bereichen wirtschaftliche Emanzipation von Frauen, Bildung in Notsituationen, geschlechterbasierte Gewalt, weibliche Genitalverstümmelung und -beschneidung sowie Frühverheiratung verfügt sie über profundes Fachwissen. 

Über mehrere Jahre hat Suba Umathevan nicht nur lokalspezifische Lernprogramme ausgearbeitet und geleitet, sondern auch weltweit Strategien für Führungskräfte entwickelt, die diesen dabei helfen, globale Megatrends zu erkennen und sich auf Veränderungen vorzubereiten. Zudem war sie Geschäftsführerin von Plan International Schweiz, einer Organisation, die sich für Kinderrechte und die Gleichstellung von Mädchen einsetzt. 

Suba Umathevan ist gegenwärtig CEO der Drosos Stiftung, die Projekte für den Erwerb von Lebenskompetenzen für benachteiligte Kinder und junge Menschen unterstützt.

Foto: ©IKRK

Barbara Wildhaber
Barbara Wildhaber Mitglied der Versammlung

Barbara Wildhaber wurde 2017 in die IKRK-Versammlung und 2018 in den Rat der Versammlung gewählt. Sie wurde 1969 geboren und wuchs im Kanton Aargau auf. Sie studierte Medizin an der Universität Zürich und schloss 1994 mit dem eidg. Arztdiplom ab, gefolgt von einem Doktorat im Jahr 1995. Danach folgte eine Spezialisierung in Kinderchirurgie, mit einer Tätigkeit sowohl in der Schweiz (in Zug, Luzern, Zürich und Genf) als auch im Ausland (in Südafrika und den USA). 2005 erwarb sie den Facharzttitel in Kinderchirurgie. 

Barbara Wildhaber spezialisierte sich sodann in den Jahren 2006 und 2007 weiter in hepatobiliärer Chirurgie bei Kindern in Paris. 2010 wurde sie Professorin an der medizinischen Fakultät der Universität Genf und Chefärztin der Kinderchirurgie am Genfer Universitätsspital (HUG). 

Seit 2014 leitet Barbara Wildhaber das Centre Universitaire Romand de Chirurgie Pédiatrique, das die Expertise in Kinderchirurgie der Universitätsspitäler Genf und Lausanne vereint. Im gleichen Jahr wurde sie zur Professorin an der Fakultät für Biologie und Humanmedizin der Universität Lausanne ernannt. 

In ihrer klinischen Tätigkeit befasste sich Barbara Wildhaber hauptsächlich mit Lebertransplantationen und hepatobiliärer Chirurgie bei Kindern. Sie wurde so zur chirurgischen Expertin im Schweizerischen Kinderleberzentrum am HUG. Als Kinderchirurgin hat sie auch mehrere Einsätze in der Ukraine, der Dominikanischen Republik und in Südafrika absolviert und beteiligt sich intensiv an der Global Initiative for Children’s Surgery, in deren Rahmen sie das Genfer Projekt in Burkina Faso leitet. Barbara Wildhaber hat Forschungsprojekte in ihren Fachbereichen durchgeführt und dafür mehrere wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten. Ausserdem hat sie zahlreiche Artikel für führende wissenschaftliche Fachjournale verfasst. Sie beteiligt sich aktiv am Unterricht in der Grundausbildung und der Weiterbildung der Medizinstudierenden an den Universitäten Genf und Lausanne. 

Barbara Wildhaber ist Mitglied im Vorstand mehrerer wissenschaftlicher Fachzeitschriften, Stiftungen und Akademikerverbänden, darunter der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.