Datenschutzkommission

Sie stellt sicher, dass die Verarbeitung der personenbezogenen Daten unseren Datenschutzgrundsätzen entspricht.

Unsere Datenschutz-kommission

Die Datenschutzkommission (Data Protection Commission, DPC) ist dafür zuständig, zu prüfen, ob die Verarbeitung der personenbezogenen Daten durch die Organisation den Datenschutzgrundsätzen des IKRK sowie anderen geltenden Regeln entspricht, und Vorgaben zu individuellen Rechten zu machen, wenn Fälle im Zusammenhang mit dem Datenschutz an sie verwiesen werden. 

Verfahren gegen eine Datenverarbeitung durch das IKRK können vom IKRK-Datenschutzbeauftragten (Data Protection Officer, DPO) an die Datenschutzkommission verwiesen werden, wenn im Rahmen einer Intervention des DPO keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden konnte. Verweist der DPO die Angelegenheit nicht an die DPC, können die Betroffenen ihre Rechte auch direkt bei der Kommission geltend machen. Die DPC kann auf Grundlage individueller, von ihr behandelter Fälle oder von Angelegenheiten, bei denen ihre Ansichten angefragt werden, auch Empfehlungen zum Datenschutz herausgeben. 

Die DPC erfüllt ihre Aufgaben völlig unabhängig.

Mitglieder der Datenschutz-kommission

Gérald Page - Vorsitz

Gérald Page hat an den Universitäten Genf und St. Gallen studiert. Er ist Gründungsmitglied der Rechtskanzlei Page & Partners, die auf Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre spezialisiert ist. 

Er ist auch Dozent an der Universität Genf und Gastdozent an der Harvard Law School. Als Dozent an der Universität Genf unterrichtet Gérald Page Rechtsfragen im Zusammenhang mit Umgang und Sicherheit von IT-Systemen, Datenschutz, E-Commerce und internationalen Handelsverträgen. 

Darüber hinaus war er als Richter in der auf dem Gebiet des Datenschutzes zuständigen Abteilung des Bundesverwaltungsgerichts tätig und Mitglied der Arbeitsgruppe der Abteilung zur Änderung des Bundesgesetzes über den Datenschutz. Er ist auch Mitglied des Schlichtungsausschusses der Weltorganisation für geistiges Eigentum (World Intellectual Property Organization (WIPO) zu Angelegenheiten im Zusammenhang mit Streitigkeiten bei Domainnamen. 

Im September 2016 hat die IKRK-Versammlung Gérald Page für eine vierjährige, einmal verlängerbare Amtszeit zum Vorsitzenden der DPC ernannt.

Alexis Keller

Alexis Keller hat an den Universitäten Genf und Cambridge studiert und ist ehemaliger Stipendiat des Carr Center for Human Rights Policy an der Harvard Kennedy School. Derzeit ist er an der Universität Genf Professor für Rechtsgeschichte und -theorie und hat eine Gastprofessur am Pariser Institut für politische Studien inne. 

Von 2002 bis 2004 spielte Alexis Keller eine aktive Rolle bei den Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern, die zur sogenannten Genfer Initiative geführt haben. Im April 2003 hat der Schweizer Aussenminister ihn zum Sonderbeauftragten für den Friedensprozess im Nahen Osten ernannt; diese Position hatte Alexis Keller bis Januar 2004 inne. 

Alexis Keller hat Bücher und zahlreiche Artikel über Rechtsgeschichte, Rechtstheorie und die Geschichte des europäischen Rechts am geistigen Eigentum verfasst. 2005 wurde ihm von der Universität Paris die Ehrendoktorwürde verliehen. 2004 wurde er mit den Condorcet-Raymond-Aron-Preis und dem Sean-MacBride-Friedenspreis für sein Bemühungen zur Förderung des Friedens im Nahen Osten ausgezeichnet. 2002 erhielt er die Latsis-Auszeichnung. 

Alexis Keller ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften und Forschungsinstitute in Europa und in den USA. Er ist Vorsitzender des Rats der theologischen Fakultät der Universität Genf, Vorstandsmitglied der Stiftung Pro Victimis und Mitglied des Beratungsgremiums des „International Center for Transitional Justice“.

Maya Hertig Randall

Maya Hertig Randall ist seit 2007 Professorin für Verfassungsrecht an der Universität Genf und Co-Direktorin für das Weiterbildungszertifikat zum Thema Menschenrechte. Sie hat an der Universität Neuchâtel studiert; anschliessend hat sie einen Doktortitel an der Universität Fribourg und einen Master in Recht der Universität Cambridge erworben. Vor ihrem Eintritt an der Universität Genf war sie Assistenzprofessorin für europäisches und internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Bern sowie Gastdozentin an der Central European University und der University of Michigan. 

Maya Hertig Randall publiziert in Englisch, Französisch und Deutsch zu Menschenrechten, vergleichendem und internationalem Konstitutionalismus, Föderalismus und der Berücksichtigung von Vielfalt. 

Seit 2012 ist sie Mitglied der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR).

Edouard Bugnion

Edouard Bugnion ist 1970 geboren und in Neuchâtel und Genf aufgewachsen; er hat Informatik an der ETH Zürich und an der Universität Stanford studiert, wo er auch einen Doktortitel erwarb. Er verbrachte 18 Jahre im Silicon Valley, wo er die beiden Start-ups VMware und Nuova Systems (später von Cisco übernommen) mitbegründete und jeweils als deren Chief Technical Officer fungierte. 

Bei seiner Rückkehr in die Schweiz 2012 trat er in die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) ein, wo er als Professor für Informatik und Kommunikationswissenschaft tätig ist. Seit 2017 ist er der Vizepräsident für Informationssysteme der EPFL. 

Edouard Bugnion ist mehrfach für seine Beiträge als Wissenschaftler und Unternehmer ausgezeichnet worden. Er ist Mitglied der „Association for Computing Machinery“ sowie der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW). Edouard Bugnion ist unabhängiges Mitglied des Verwaltungsrats von Logitech und Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung.

Jean-Philippe Walter

Jean-Philippe Walter hat an der Universität Fribourg studiert und dort seinen Master und Doktortitel in Rechts erworben. Derzeit ist er der Stellvertreter des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB). 

Er hat seit über 30 Jahren im Bereich Datenschutz gearbeitet, darunter als Leiter des Fachbereichs Informatik des Bundesamts für Justiz und als Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter ad interim. Er ist auch Verfasser mehrerer Publikationen zu Datenschutz (national und international) sowie Zugang zu Informationen. 

Jean-Philippe Walter ist auch sehr aktiv im Bereich Datenschutz auf internationaler Ebene; derzeit ist er Vorsitzender der französischsprachigen „Association francophone des autorités de protection des données personnelles“ (AFAPDP) und erster Vizepräsident des beratenden Ausschusses zum Übereinkommen zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten des Europarats (von 2000 bis 2004 und von 2010 bis 2016 als Vorsitzender).