Medienmitteilung

Update zu Armenien/Aserbaidschan: 70 Tonnen Hilfsgüter durchqueren den Latschin-Korridor, medizinische Evakuierungen erfolgreich

Genf (IKRK) – Fast 70 Tonnen humanitäre Güter wurden am Samstag, 23. September, in einem Hilfskonvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) durch den Latschin-Korridor gebracht.

Sie sind für die notleidende Bevölkerung bestimmt und umfassen 66 Tonnen Weizenmehl, 2,7 Tonnen Salz, 450 kg Trockenhefe und 375 Liter Sonnenblumenöl.

Ebenfalls am Samstag evakuierte ein Team des IKRK 17 Personen, die durch die Kämpfe verwundet worden waren. Zudem lieferten sie medizinisches Material und Leichensäcke für einen würdevollen Umgang mit den Verstorbenen an das örtliche Spital.

Diese humanitäre Arbeit ist nur möglich, weil das IKRK als neutraler Vermittler agiert. In bewaffneten Konflikten sucht es stets den Kontakt zu allen beteiligten Akteuren, um ihre Akzeptanz zu gewinnen und seine lebensrettende Arbeit ausführen zu können, damit möglichst vielen Gewaltopfern geholfen wird.

Trotz des jüngsten Waffenstillstands sind die humanitären Folgen der militärischen Eskalation in der Region deutlich spürbar. Familien suchen nach Angehörigen, zu denen sie den Kontakt verloren haben, darunter auch unbegleitete Kinder. Zahlreiche Menschen mussten fliehen.

Angehörige bitten um Unterstützung, um ihre Verstorbenen zu beerdigen. Es fehlt an Strom, grundlegenden Gütern und Zugang zu medizinischer Versorgung, wodurch das Leben der Menschen mit grossen Schwierigkeiten verbunden ist.

Angesichts des Ausmasses der benötigten humanitären Hilfe verstärkt das IKRK seine Präsenz und schickt zusätzliche Fachleute aus den Bereichen Gesundheit, Forensik, Schutzfragen und Waffenräumung in die Region.

 

Über das IKRK

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner. 

Für Auskünfte:

Jason Straziuso, ICRC Geneva, tel: +41 79 949 3512, jstraziuso@icrc.org

Ilaha Huseynova, ICRC Baku, tel : +99450 316 00 24, ihuseynova@icrc.org

Zara Amatuni, ICRC Yerevan, tel: +374 99 011 360, zamatuni@icrc.org