IKRK und ERCS leisten Nothilfe für Menschen, die von den Kämpfen in Tigray betroffen sind

Bei den Hilfsgütern handelt es sich um Kunststoffzelte, Decken, Schlafmatten, Küchengerät, Kanister und Seife. Sie wurden an 1146 Haushalte (mit mehr als 5730 Personen) verteilt, die Anfang Januar in Mek'ele Zuflucht gefunden hatten. Die Verteilung von Hilfsgütern in AbduRafi (304 Haushalte), Adigrat (2860 Haushalte) und Shire (4815 Haushalte) wurde im Februar abgeschlossen und soll in anderen als prioritär eingestuften Gegenden fortgesetzt werden.

"Mit den Hilfsgütern des Roten Kreuzes können wir den unmittelbaren Bedarf decken", sagte Temesegen Beyene, Binnenvertriebener und IDP-Koordinator.

Temesegen zufolge brauchen die Menschen in der Unterkunft für Binnenvertriebene (IDP) aber auch Nahrungsmittel: „Kinder weinen und bitten um Brot, und manchmal muss man eine Mahlzeit ausfallen lassen, um ihnen etwas zu essen zu geben."

Dehab Mekonnen wurde mit ihren vier Kindern aus Dansha vertrieben und lebt zurzeit in der IDP-Unterkunft in Mek'ele. „Wir sind sehr froh über die Unterstützung", sagte sie.

Das IKRK war die erste internationale Organisation, die dem Ayder-Hospital, dem grössten Referenzspital in Mek'ele, medizinische Hilfsgüter und Medikamente zur Verfügung stellte. Das Spital war schwer in Mitleidenschaft gezogen, als der Nachschub zu Beginn der Kämpfe abgebrochen war. Das IKRK verteilte auch Nahrungsmittel und medizinisches Material an acht Spitäler im Norden Tigrays, darunter in Adigrat, Adua, Aksum und Shire.

„Ohne die Hilfe des IKRK hätten wir den Spitalbetrieb nicht wiederaufnehmen können. Nicht nur für das medizinische Personal war es ein Wunder, sondern auch für die Patienten, die so überleben konnten", erzählt Mussie Tesfay, Manager und Verwaltungsdirektor des Ayder Hospital, als er über die Bedeutung der Lieferung spricht.

Im Rahmen seines Wasser- und Infrastrukturprogramms sorgte das IKRK auch für die Wartung der Wasserleitungen des Spitals in Ayder, indem es Ersatzteile und andere Materialien bereitstellte. Des Weiteren spendete es dem Spital Chemikalien für die Wasseraufbereitung.

„Dies trug dazu bei, dass das Spital nun kontinuierlich mit Wasser versorgt ist, was für seine Arbeit unerlässlich ist", sagte der Wasserbauingenieur Victor Opolo, der für das IKRK arbeitet.

Das IKRK leistet weiterhin Hilfe für die von den Kämpfen betroffenen Menschen in verschiedenen anderen Teilen der Region. „Der Bedarf ist gewaltig, und die Regierung sowie alle ihre Partner müssen ihre Aktivitäten deutlich ausweiten", sagte Jeremy England, Einsatzleiter bei der IKRK-Delegation in Äthiopien.