Internationaler bewaffneter Konflikt zwischen Russland und der Ukraine: IKRK-Büro durch Raketenbeschuss beschädigt

Die Rakete schlug am Montag gegen Ende des Tages im Vorhof des IKRK-Büros in Donezk ein. Es handelte sich bereits um den dritten Vorfall in den letzten Tagen, bei dem die breitere Rotkreuzfamilie getroffen wurde. Am Sonntag traf es erneut ein vom IKRK unterstütztes Spital in Donezk. Zwei Patienten verloren ihr Leben und mehrere weitere wurden verletzt. Zudem wurde letzte Woche während eines Beschusses in Cherson ein Freiwilliger des Nothilfeteams des Ukrainischen Roten Kreuzes getötet.

Das IKRK verurteilt die Auswirkungen der Kampfhandlungen auf sein Büro aufs Schärfste und fordert zur Einhaltung des humanitären Raums auf. Dieser ist entscheidend, damit neutrale und unparteiische Akteure den vom internationalen bewaffneten Konflikt zwischen Russland und der Ukraine betroffenen Menschen Hilfe leisten können.

Die Tatsache, dass bei Bombardierungen Einrichtungen des Roten Kreuzes getroffen werden, zeigt einmal mehr, dass der Einsatz schwerer Explosivwaffen in besiedelten Gebieten unendliches Leid für die Zivilbevölkerung verursacht. Tausende Zivilistinnen und Zivilisten wurden durch die Kampfhandlungen bereits getötet oder verletzt.

Gemäss dem humanitären Völkerrecht sind die Parteien dazu verpflichtet, alle durchführbaren Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, um Schaden an Zivilpersonen und zivilen Objekten, einschliesslich humanitären Einrichtungen, zu vermeiden. Medizinische Einheiten und ihr Personal sowie humanitäre Hilfeleistende müssen geachtet und geschützt werden.

Das IKRK steht in ständigem Dialog mit den Parteien des internationalen bewaffneten Konflikts und erinnert sie immer wieder an ihre Verpflichtungen gemäss den Regeln des humanitären Völkerrechts.