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Sri Lanka: Unterstützung der Behörden beim Schutz Inhaftierter und der Bevölkerung vor COVID-19

Die Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Sri Lanka unterstützt die nationalen Behörden bei ihren Bemühungen, die Bevölkerung wie auch Gefangene vor der Ausbreitung von COVID-19 zu schützen. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium hat das IKRK ein Notfallkonzept mit Empfehlungen vorbereitet, die mit dem Justizministerium, der für Gefängnisse zuständigen Abteilung, dem Generalinspektor der Polizei sowie anderen betroffenen Behörden geteilt wurden.

„Im Rahmen des globalen Notfallkonzepts des IKRK und des dringenden Spendenaufrufs haben wir unsere Programme in Sri Lanka angepasst, um die Bemühungen der Behörden in der Bekämpfung von COVID-19 dank unseren Fachkenntnissen in den Bereichen öffentliche Gesundheit, Forensik, Gesundheitsversorgung von Häftlingen, Desinfektion und Abfallentsorgung zu unterstützen", sagte Loukas Petridis, IKRK-Delegationsleiter in Sri Lanka.

 

Die Überwachung der Behandlung von Inhaftierten wie auch der Haftbedingungen ist eine absolute Priorität des IKRK, das seit 1989 Gefängnisse in Sri Lanka besucht. Das IKRK begann am 22. März in 24 geschlossenen Haftanstalten und 5 wichtigen Polizeigefängnissen mit der Verteilung von Hygieneprodukten (Chlor, Seife) und persönlicher Schutzausrüstung. Die Verteilungen beinhalteten auch Treffen mit verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der Gefängnisbehörden, um die Verwendung des Materials und alle erforderlichen Vorsichtsmassnahmen zu erklären.

„Unsere Teams arbeiten unermüdlich, um das in Haftanstalten und ausgewählten Polizeistationen erforderliche Material zu beschaffen. Wir konnten bisher über 20 000 Personen im ganzen Land unterstützen, wobei uns bewusst ist, dass wir unsere Bemühungen auf keinen Fall zurückfahren dürfen", gab Petridis zu bedenken. „In den kommenden Wochen werden wir weiter mit den Behörden zusammenarbeiten, um ihre Bedürfnisse und Prioritäten besser zu verstehen und zu beurteilen, wie wir angesichts der rasch voranschreitenden Bedrohung am besten helfen können."

Das IKRK koordiniert seine Aktivitäten weiterhin mit seinen Partnern, darunter der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, und unterstützt seinen nationalen Partner, die sri-lankische Rotkreuz-Gesellschaft, mit materieller Hilfe und bei der Verteilung ihrer Plakate und Flugblätter im Rahmen der Informationskampagne zu COVID-19 in den Landessprachen.