Medienmitteilung

Syrien: IKRK besorgt über humanitäre Lage in Al-Hasaka nach jüngsten gewalttätigen Ausschreitungen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist zutiefst besorgt angesichts der jüngsten Ausweitung der Gewalt um das Gefängnis in Sina’a in der Stadt Al-Hasaka. Das IKRK fordert uneingeschränkten humanitären Zugang, damit gewährleistet ist, dass die Nothilfe zu den Menschen gelangt.

Nach der jüngsten Eskalation der Gewalt in Al-Hasaka im Nordosten Syriens flüchteten Zehntausende und suchten Schutz in benachbarten Gebieten.


"Bei Temperaturen, die im Nordosten Syriens unter den Gefrierpunkt sinken, machen wir uns große Sorgen um die Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten und nun Unterkunft, Nahrungsmittel, Wasser, Gesundheitsversorgung und vor allem eine sichere Umgebung brauchen", sagte Christophe Martin, Leiter der IKRK-Delegation in Syrien.

 

Der Syrisch-Arabische Rote Halbmond (SARC) betreibt mit Unterstützung des IKRK Ambulanzdienste und hat bei der Evakuierung zahlreicher Familien und ihrer Unterbringung in Gastgemeinden oder Notunterkünften geholfen. An Orten, an denen sich viele Vertriebene eingefunden hatten, wurde Trinkwasser sowie wichtiges Haushaltsgerät verteilt. Zur Unterstützung der vertriebenen Familien spendete das IKRK medizinisches Material für die mobile Klinik des SARC. Das IKRK und der SARC werden die humanitäre Situation vor Ort auch weiterhin beobachten, den Bedarf ermitteln und entsprechend tätig werden.


"Menschen, die nicht an den Kämpfen beteiligt sind, müssen so weit wie möglich geschützt werden", erklärt Christophe Martin, Leiter der IKRK-Delegation in Syrien.

Kampfhandlungen in dicht besiedelten Gebieten sind besonders besorgniserregend. Das IKRK ruft alle Parteien auf, alle erdenklichen Maßnahmen zu treffen, um die Zivilbevölkerung und zivile Objekte zu verschonen und gemäß dem humanitären Völkerrecht die rasche und ungehinderte Beförderung unparteiischer humanitärer Hilfe zu erlauben und zu erleichtern. Das IKRK unterstreicht, dass Personen, die nicht oder nicht mehr direkt an Kampfhandlungen beteiligt sind, darunter Verwundete, Inhaftierte und Zivilpersonen, unterschiedslos und unter allen Umständen human behandelt werden müssen.


Weitere Informationen:
Imene Trabelsi (Beirut): itrabelsi@icrc.org M. +961 3 13 83 53