Humanitäres Völkerrecht und Richtlinien über

Waffenlieferungen

Die weit verbreitete und kaum regulierte Verfügbarkeit von Waffen macht es leichter, gegen das humanitäre Völkerrecht zu verstossen, und erschwert die Bereitstellung von Hilfe für die Betroffenen. Die Stärkung und Durchsetzung wirksamer Beschränkungen für Waffenlieferungen sind für die Bereitstellung humanitärer Hilfe dringend erforderlich.

Physical rehabilitation center supported by the ICRC in Rumbek, South Sudan.

Die Verfügbarkeit von Waffen

Die weit verbreitete Verfügbarkeit von Waffen – einschliesslich kleinen und leichten Waffen sowie Munition – und die mangelhafte Kontrolle ihrer Lieferung verursachen in den aktuellen bewaffneten Konflikten erhebliches menschliches Leid. Waffen nähren Konflikte, untergraben die Sicherheit, führen zu Vertreibung innerhalb der Landesgrenzen sowie darüber hinaus und können ganze Regionen destabilisieren. Die kontinuierliche Versorgung mit konventionellen Waffen schürt weiterhin schwere Verstösse gegen das HVR und die internationalen Menschenrechtsnormen in bewaffneten Konflikten sowie anderen Situationen von Gewalt in vielen Teilen der Welt. 

Internationale und regionale Instrumente, insbesondere der Vertrag über den Waffenhandel, sollen solche Verstösse verhindern, indem im Hinblick auf die Verringerung menschlichen Leids Normen für verantwortungsbewusste Waffenlieferungen festgelegt und Transparenz gefördert werden.