Hilfe

Zusammenarbeit mit den nationalen Gesellschaften

Wir arbeiten eng mit den nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit und ihrer Internationalen Föderation zusammen, um auf die humanitären Folgen von Konflikt, Gewalt oder anderen Notsituationen aufeinander abgestimmt, koordiniert und schnell reagieren zu können.

The ICRC supplies electronic and logistic gear to the Egyptian Red Crescent, enabling Sudanese arrivals to keep in touch with their families.

Zusammenarbeit mit den nationalen Gesellschaften und der IFRC

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung umfasst das IKRK, 191 nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und die IFRC, die alle als neutrale und unabhängige Organisationen agieren und an dieselben Statuten und Grundsätze gebunden sind, und deren ausschliesslich humanitäre Aufgabe darin besteht, das Leiden von Menschen zu lindern, die von humanitären Krisen betroffen sind. 

Das IKRK arbeitet eng mit den anderen Mitgliedern der Bewegung zusammen, um eine abgestimmte, koordinierte und schnelle Reaktion auf bewaffnete Konflikte oder Gewalt bereitzuhalten. 

Das IKRK spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Herstellung und Aufrechterhaltung des Dialogs mit den Konfliktparteien, um einen unparteiischen Zugang zu allen Betroffenen sowie Unterstützung in Sachen Sicherheit und Kommunikation für alle im Land anwesenden Mitglieder der Bewegung zu gewährleisten. 

Das IKRK erachtet die Zusammenarbeit mit nationalen Gesellschaften und der IFRC als entscheidend, um ihr eigenes Mandat gemäss den Genfer Abkommen wie auch die humanitäre Mission der Bewegung zu erfüllen.

Operative Zusammen-arbeit

In einem von bewaffnetem Konflikt oder Gewalt betroffenen Land koordinieren das IKRK und die nationale Gesellschaft des Landes – der wichtigste Partner des IKRK – die operativen Aktivitäten, um zu gewährleisten, dass die Massnahmen die Bedürfnisse der Betroffenen sinnvoll und effizient erfüllen. Mit dieser Koordination wird auch dafür gesorgt, dass die anderen Mitglieder der Bewegung, die im Land arbeiten, ergänzende Aufgaben erfüllen. 

Die Mitglieder der Bewegung tragen auch gemeinsam dazu bei, die Kapazitäten und die Zukunftsfähigkeit der nationalen Gesellschaft in einem betroffenen Land zu stärken. Das IKRK kann mit einer nationalen Gesellschaft zusammenarbeiten, die ausserhalb ihres eigenen Landes operiert, um in Absprache mit der nationalen Gesellschaft des betroffenen Landes humanitäre Hilfe und Schutz bereitzustellen. 

Die operative Zusammenarbeit kann verschiedene Aktivitäten umfassen, wie die Leistung Erster Hilfe, die Gesundheitsversorgung, die Verteilung von Essen, die Bereitstellung anderer Formen humanitärer Hilfe sowie einen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Kontakts zwischen Familienmitgliedern. 

Einige nationale Gesellschaften leisten einen finanziellen Beitrag an die Einsätze des IKRK oder entsenden Personal

Stärkung nationaler Gesellschaften

Das IKRK anerkennt, dass die nationalen Gesellschaften letztendlich für ihre eigene Entwicklung zuständig sind, investiert aber dennoch in sie und unterstützt sie, um in enger Zusammenarbeit mit der IFRC fachgerechte und dauerhafte humanitäre Hilfe leisten zu können. In Übereinstimmung mit seinem Mandat arbeitet das IKRK in Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse und in Bereichen, in denen besonderes Fachwissen erforderlich ist, mit nationalen Gesellschaften und der IFRC zusammen. Dazu gehören:

  • Prävention von und Reaktion auf Konflikte 
  • Förderung des humanitären Völkerrechts und der Grundsätze der Bewegung 
  • Humanitäre Hilfe und Gesundheitsversorgung für von Konflikten betroffene Menschen 
  • Beitrag zur Aufrechterhaltung des Kontakts zwischen Familienmitgliedern 
  • Sensibilisierung für Gefahren im Zusammenhang mit Minen 
  • Steigerung der Akzeptanz der nationalen Gesellschaften, Sicherheit und Zugang zu bedürftigen Bevölkerungsgruppen durch den „Safer Access Framework“ 
  • Stärkung der gesetzlichen Grundlagen und Statuten der nationalen Gesellschaften 

Das IKRK respektiert jederzeit die Unabhängigkeit, die strategischen Prioritäten, die unterstützende Rolle und die organisatorischen Entwicklungspläne der nationalen Gesellschaften.

Zusammenarbeit bei der Erarbeitung von Strategien der Bewegung

Unter Aufsicht der ständigen Kommission des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds und gemeinsam mit der IFRC organisiert das IKRK die statutarischen Versammlungen der Bewegung. Dabei werden deren Strategien in verschiedenen Bereichen entwickelt, die anschliessend vom Delegiertenrat oder bei der Internationalen Konferenz des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds verabschiedet werden.

Häufig gestellte Fragen

  • Das IKRK ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige humanitäre Organisation. Wir haben die Aufgabe, von bewaffneten Konflikten und anderer Gewalt – in unserem Leitbild heisst es „andere Situationen von Gewalt“ – betroffenen Menschen zu helfen und sie zu schützen. Unter „andere Gewalt“ ist Gewalt zu verstehen, die nicht die Stufe eines bewaffneten Konflikts erreicht hat, jedoch von grossen Gruppen verübt wird und humanitäre Auswirkungen hat. Dieses Mandat wurde uns von Staaten über die vier Genfer Abkommen von 1949, ihre Zusatzprotokolle von 1977 und 2005 und die Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung von 1986 übertragen. 

    Unser Mandat und unsere rechtliche Stellung heben uns von zwischenstaatlichen Organisationen (wie die spezialisierten Agenturen der Vereinten Nationen) und Nichtregierungsorganisationen ab. Diese Stellung ermöglicht es uns, unabhängig von Regierungen zu funktionieren und vollkommen unparteiisch jenen Menschen zu dienen, die Schutz und Hilfe am dringendsten benötigen.

  • Das IKRK ist Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, die zudem 191 nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sowie die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften umfasst. 

    Das IKRK arbeitet eng mit den nationalen Gesellschaften und der IFRC zusammen, um bei Konflikten und Gewalt wirkungsvoll und rasch handeln zu können. Die Bewegung ist das grösste humanitäre Netzwerk der Welt.

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