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Aktuelle Informationen über die Arbeit des IKRK im Latschin-Korridor

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist weiterhin die einzige humanitäre Organisation, die im Latschin-Korridor im Einsatz ist, um auf den wachsenden humanitären Bedarf zu reagieren. Die letzten Lieferungen von medizinischen Hilfsgütern erfolgten am 7. Juli, die letzte Lieferung von Nahrungsmitteln am 14. Juni. Das IKRK fordert die Entscheidungsträger dringend auf, einen Kompromiss zu finden und die Wiederaufnahme der dringend benötigten humanitären Lieferungen zu ermöglichen.

Die Hilfe, die das IKRK zwischen Dezember 2022 und August 2023 geleistet hat, umfasst Folgendes:

Durch das IKRK bereitgestellte Hilfsleistungen:

  • Mehr als 700 Menschen, die medizinische Hilfe benötigten, wurden von IKRK-Teams durch den Latschin-Korridor evakuiert, darunter 41 Menschen in diesem Monat.
  • Erleichterung der sicheren Passage von 600 Menschen, darunter 230 Minderjährige, über den Latschin-Korridor, um getrennte Familien wieder zusammenzuführen.
  • Lieferung von 77 Lastwagen mit Hilfsgütern, darunter 900 Tonnen medizinisches Material für Gesundheitseinrichtungen. Dazu gehört auch die Spende von 3 medizinischen Kits an 3 Spitäler, die jeweils Medikamente und Verbrauchsmaterialien für den Bedarf von 1.000 Menschen für 3 Monate enthalten.
  • Verteilung von rund 10.000 Lebensmittel- und Hygienepaketen an Bedürftige, darunter auch an schwangere Frauen, sowie an verschiedene Einrichtungen wie ein Rehabilitationszentrum, eine Einrichtung für mittellose ältere Menschen, ein Kinderzentrum und Gesundheitseinrichtungen, die auch Medikamente und Babynahrung erhielten.
  • Mehr als 3.000 Liter Dieselkraftstoff zur Unterstützung von Rettungsdiensten.
  • Lieferung von über 1.500 Tonnen Weizenmehl, 20.000 Litern Sonnenblumenöl und mehr als 40 Tonnen Zucker und Buchweizen für die Brotherstellung.
  • 154 Tonnen Kartoffelsamen und 21 Tonnen Mais- und Zwiebelsamen zur Unterstützung der lokalen Produktion. Darüber hinaus beschaffte das IKRK 10.000 Kits mit Gemüsesamen und Grünpflanzen, die an 96 ländliche Gemeinden verteilt wurden.
  • Das IKRK beschaffte zwei Wasserpumpen und Reinigungschemikalien für die sichere Verteilung von Trinkwasser und spendete sie der örtlichen Wasserbehörde. Eine Laborausrüstung für Trinkwasseranalysen wurde an die Wasserbehörde geliefert, die das grösste bevölkerte Gebiet versorgt.

Das IKRK ist seit 1992 in der Region präsent und ist bereit, als neutraler Vermittler zu fungieren und bei der Bewältigung humanitärer Probleme zu helfen.