Medienmitteilung

Berg-Karabach: IKRK fordert Konfliktparteien auf, die Zivilbevölkerung zu schützen

Genf (IKRK) - Nach der erneuten Konflikteskalation und den Kampfhandlungen vom Morgen des 27. Septembers 2020 ist das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) besorgt über die humanitäre Lage entlang der Kontaktlinie. Beide Seiten berichten von Opfern unter der Zivilbevölkerung

Das IKRK fordert die Konfliktparteien auf, alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um den Schutz von Zivilpersonen und Infrastruktur im Einklang mit ihrer Verpflichtung zur Einhaltung der Grundregeln des humanitären Völkerrechts zu gewährleisten.

"Wir bekräftigen unsere Verpflichtung, den von diesem eskalierenden Konflikt betroffenen Menschen zu helfen und als neutraler Vermittler zu agieren", sagte IKRK-Regionaldirektor Martin Schüepp. "Wir fordern die Konfliktparteien nachdrücklich auf, jederzeit alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um die Grundsätze des humanitären Völkerrechts einzuhalten".

Das IKRK ist seit 1992 in der Region präsent und führt humanitäre Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Berg-Karabach-Konflikt durch.

Über seine Delegationen in Baku und Eriwan und seine Mission in Berg-Karabach unterstützt das IKRK Gemeinschaften, die an der Kontaktlinie und der internationalen Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan leben. Das IKRK hilft ausserdem, das Schicksal vermisster Personen zu klären und ihren Familien zu helfen, besucht Inhaftierte und fungiert als neutraler Vermittler, um die Überstellung und Rückführung entlassener Personen zu erleichtern.

Weitere Informationen:

Ilaha Huseynova, IKRK Baku, Tel.: +994 50 316 00 24

Zara Amatuni, IKRK Yerevan, Tel.: +374 99 011 360

Eteri Musayelyan, IKRK, Nagorno-Karabakh, Tel.: +374 97 29 80 85 

Aktuelles Bildmaterial in Sendequlität: www.icrcvideonewsroom.org