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Nigeria: Millionen leiden unter Konflikt und Vertreibung

Ein Bericht über die Arbeit des IKRK in Nigeria (Januar bis September 2017)

Im Nordosten Nigerias führen die anhaltenden konfliktbedingten Vertreibungen dazu, dass Millionen Menschen zunehmend verwundbar und von humanitärer Hilfe abhängig sind. Der Cholera-Ausbruch im Bundesstaat Borno betraf Berichten zufolge mehrere Tausend Menschen, und zwar mehrheitlich durch den Konflikt Vertriebene.

2017 koordinierten das IKRK und das Nigerianische Rote Kreuz (NRCS) ihre Arbeit und konzentrierten sich auf die Rehydratation in den vom IKRK unterstützten Spitälern, die Chlorierung von Wasser und die Förderung der Hygiene. All dies sollte dazu beitragen, die Ausbreitung der Cholera in Dikwa, Jere, Maiduguri und Monguno einzudämmen. Die Nahrungsmittelknappheit ist nach wie vor besorgniserregend, vor allem in Teilen des Bundesstaats Borno, die aufgrund der Sicherheitsprobleme für humanitäre Organisationen nicht erreichbar sind. Unsere Teams setzen sich auch weiterhin bei den Akteuren dafür ein, dass die vom Konflikt betroffenen Kinder, Frauen und Gefangenen besser geschützt und ihre Leiden gelindert werden.

Arbeitsschwerpunkte in Nigeria (Januar bis September 2017).

Naherzu 400 000 Menschen im Nordosten und in der Region Middle Belt erhielten Nahrungsmittel
80 000 Menschen erhielten Bargeld für den Start einer Erwerbstätigkeit
19 500 Säuglinge wurden in IKRK-unterstützten Kliniken geboren
213 000 Vertriebene, Rückkehrer und Einwohner im Nordosten Nigerias und in der Region Middle Belt erhielten Zugang zu Trinkwasser
23 500 Gefangene wurden besucht, um ihre Haftbedingungen zu prüfen und zu Verbesserungen beizutragen
109 000 Vertriebenen im Nordosten Nigerias kam eine Verbesserung der sanitären Anlagen und der Hygiene zugute.

 

Ausführlichere Informationen über unsere Arbeit in Nigeria 2017 finden Sie hier (Dokumentation in englischer Sprache).

Januar - September 2017, Zahlen und Fakten

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