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Wir handeln, ohne Partei zu ergreifen

Wer wir sind

Wir sind eine unabhängige neutrale Organisation, die von bewaffneten Konflikten und anderer Gewalt betroffenen Menschen humanitären Schutz und humanitäre Hilfe bereitstellt.

Wie wir Menschen helfen

Wir helfen von bewaffneten Konflikten betroffenen Menschen

Wir reagieren rasch und effizient, um Menschen, die unter den zerstörerischen Auswirkungen bewaffneter Konflikte leiden, humanitären Schutz und Hilfe bereitzustellen. Wir leisten zudem Katastrophenhilfe in Konfliktzonen, da die Auswirkungen von Katastrophen noch schlimmer sind, wenn ein Land sich bereits im Krieg befindet.

Bewaffnete Konflikte zerstören weiterhin das Leben von Menschen auf der ganzen Welt. Für sie ist nichts mehr so, wie es vorher war. Sie mussten oft aus ihren Häusern fliehen und finden sich an Orten wieder, die ihnen völlig fremd sind. Sie haben keinen Zugang zu Nahrung, Wasser oder Gesundheitsversorgung. Jeden Tag kämpfen sie um ihr Überleben und das ihrer Kinder. Es fehlt ihnen an allem, und allzu oft dauert die Situation Monate oder sogar Jahre an.

Abgesehen davon, dass sie dringend Hilfe benötigen, brauchen sie Hoffnung und die Möglichkeit, ein Leben in Würde zu führen, eine gewisse Unabhängigkeit zurückzuerlangen und ihr Schicksal trotz der schwierigen Umstände selbst in die Hand zu nehmen.

Genau in diesen Ländern, die seit Jahrzehnten von Konflikten und Kriegen heimgesucht werden, sind die Teams des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz im Einsatz, um Leid zu lindern und ein wenig Hoffnung zu geben.

Wie wir von bewaffneten Konflikten betroffenen Gemeinschaften helfen

Ukraine - Hilfe für Valentyna

Ukraine - Hilfe für Valentyna
Veronika Lobanska/IKRK

Oblast Donezk, Ostukraine

Valentyna ist 75 Jahre alt und lebt allein. Ihre Tochter und ihr Grosskind leben im Ausland. Ihr Sohn war Soldat in der ukrainischen Armee und wurde verwundet. Valentynas Haus und Schuppen wurden durch die Kämpfe beschädigt.

Valentynas einziges Einkommen ist ihre Rente. Diese reicht jedoch kaum aus, um ihre Bedürfnisse zu decken. Deshalb hat Valentyna begonnen, in ihrem Garten Früchte und Gemüse anzupflanzen. Auf ihrem Grundstück gibt es zwar einen Brunnen, doch er ist tief und die Bewässerung ist mühsam. Um ihr bei ihrem Vorhaben zu helfen, hat das IKRK Valentyna landwirtschaftliches Material zur Verfügung gestellt. Es umfasst Saatgut und Werkzeuge, vor allem aber ein einfaches Bewässerungssystem.

Jetzt kann Valentyna mehr Gemüse anbauen und sich so selbst versorgen und ihre Unabhängigkeit bewahren.

Syrien: Hilfe für Om Ghazy

Syrien: Hilfe für Om Ghazy
Sana Tarabishi/IKRK

Khan Shikhon, Syrien

Om Ghazy hat fünf Kinder. Als sie vor den Kämpfen in ihrer Heimatstadt fliehen musste, liess sie nicht nur ihr Zuhause und ihre Erinnerungen zurück, sondern auch hre Lebensgrundlage: ihre Schneiderei. Als sie nach zwei Jahren nach Khan Shikhon zurückkehrte, hörte sie von den Mikrokrediten, die das IKRK zusammen mit dem Syrischen Roten Halbmond ermöglicht. Sie bewarb sich erfolgreich und konnte so ihr Leben wieder in die Hand nehmen. 

Heute träumt sie davon, ihren Kindern eine bessere Zukunft zu geben und die Frauen in ihrer Gemeinde zu stärken, indem sie ihnen eine Anstellung Ermöglicht.

Nigeria: Hilfe für Sabina

Nigeria: Hilfe für Sabina
J. Ali, M. Nga Nga/IKRK

Mubi, Nigeria

Als Godiya in das vom IKRK unterstützte Spital in Mubi, Nigeria, kam, wusste sie nicht, ob ihre kleine Tochter Sabina überleben würde. Trotz aller Bemühungen ihrer Mutter nahm Sabina nicht zu. Sie war stark unterernährt und schwebte in Lebensgefahr. Unsere Teams begannen sofort mit der ehandlung. Nach drei Tagen ging es ihr besser und sie war ausser Lebensgefahr. „Heute bin ich sehr dankbar, dass es meiner Tochter so gut geht; sie spielt und isst gut.“

Afghanistan: Hilfe für Abuzar und Asghar

Afghanistan: Hilfe für Abuzar und Asghar
Masoud Samimi/IKRK

Jalalabad, Afghanistan

Abuzar und Asghar sind Brüder. 2021 traf ein Geschoss ihr Haus und die beiden Jungen verloren beide ein Bein. Im IKRK-Rehabilitationszentrum in Jalalabad erhielten die beiden Prothesen und lernten, damit zu laufen. Vor einigen Monaten durften wir sie wieder treffen, als sie für eine Prothesenanpassung ins Zentrum zurückkehrten. Abuzar und Asghar sind gesund und stark und schauen mit Zuversicht in die Zukunft. Gerade bei Menschen, die auf Prothesen angewiesen sind, ist eine langfristige Betreuung grundlegend. Um dies zu gewährleisten, bildet das IKRK lokales Personal in den verschiedenen Fachbereichen aus.

Gaza: Hilfe für Zyad

Gaza: Hilfe für Zyad
Thomas Glass/IKRK

Thomas Glass/IKRK

Zyad ist anderthalb Jahre alt. Er wurde bei einer Bombenexplosion im Gesicht verletzt und von Jan, unserem Chirurgen im Europäischen Krankenhaus in Gaza, operiert. Zyad erholt sich gut von der Operation. Die Fäden wurden einige Tage nach diesem Foto gezogen. Er hat grossen Mut Bewiesen.

  • Das IKRK ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige humanitäre Organisation. Wir haben die Aufgabe, von bewaffneten Konflikten und anderer Gewalt – in unserem Leitbild heisst es „andere Situationen von Gewalt“ – betroffenen Menschen zu helfen und sie zu schützen. Darunter ist Gewalt zu verstehen, die nicht die Stufe eines bewaffneten Konflikts erreicht hat, jedoch von grossen Gruppen verübt wird und humanitäre Auswirkungen hat. Dieses Mandat wurde uns von Staaten über die vier Genfer Konventionen von 1949, ihre Zusatzprotokolle von 1977 und 2005 und die Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung von 1986 übertragen. Unser Mandat und unsere rechtliche Stellung heben uns von zwischenstaatlichen Organisationen (wie die spezialisierten Agenturen der Vereinten Nationen) und Nichtregierungsorganisationen ab. Diese Stellung ermöglicht es uns, unabhängig von Regierungen zu funktionieren und vollkommen unparteiisch jenen Menschen zu dienen, die Schutz und Hilfe am dringendsten benötigen.

  • Das IKRK hat die Aufgabe, das Leben und die Würde der von bewaffneten Konflikten betroffenen Menschen zu schützen und ihnen Hilfe zu leisten (Bereitstellung von sauberem Wasser, Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung, Unterkünften usw.). Wir setzen uns auch dafür ein, das durch andere Gewaltsituationen wie innere Unruhen und Spannungen verursachte Leid zu verhindern und zu lindern.

  • Neutralität ist ein Grundprinzip unserer Arbeit. Sie bedeutet, dass das IKRK einen neutralen Standpunkt beibehält und bei bewaffneten Konflikten oder politischen Auseinandersetzungen nicht Partei ergreift. So können wir an der Frontlinie für Menschen in Not humanitäre Hilfe leisten.