Humanitäres Völkerrecht und Richtlinien über

Die Geschlechterperspektive im humanitären Völkerrecht

Kriege haben unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer, Mädchen und Jungen. Wenn diese Unterschiede bei der Anwendung des humanitären Völkerrechts berücksichtigt werden, verbessert dies den Schutz für alle Menschen.

A woman evacuated from the war zone awaits her husband's arrival in Trincomalee, Sri Lanka.

Die Geschlechter-perspektive in Konflikten

Das Geschlecht einer Person wirkt sich auf komplexe Weise darauf aus, wie jemand einen bewaffneten Konflikt erlebt und davon betroffen ist. Insbesondere Frauen und Mädchen haben – nicht zuletzt in Konfliktsituationen – mit struktureller Geschlechterungleichheit zu kämpfen. Meist verfügen sie über geringere finanzielle Ressourcen, einen weniger guten Zugang zu grundlegenden Diensten und sie sind in Entscheidungsgremien weniger gut vertreten. Militärische Operationen erfolgen daher für Frauen und Mädchen nicht unter fairen Voraussetzungen. Vor diesem Hintergrund sollten Fachleute für humanitäres Völkerrecht die Frage des Geschlechts berücksichtigen, wenn sie versuchen, Schäden für die Zivilbevölkerung zu beurteilen und zu verringern.