Humanitäres Völkerrecht und Richtlinien über

Waffen im Weltraum

Während Weltraumobjekte seit Anbeginn der Weltraumära für militärische Zwecke eingesetzt werden, würde die Bewaffnung des Weltraums die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass dort Kampfhandlungen stattfinden, die potenziell erhebliche Auswirkungen für die Zivilbevölkerung auf der Erde haben.

Waffen im Weltraum und humanitäres Völkerrecht

Weltraumsysteme werden seit Anbeginn der Weltraumära für militärische Zwecke eingesetzt, obwohl die internationale Gemeinschaft den Weltraum seit langer Zeit nur für friedliche Zwecke erkunden und nutzen möchte. Mit zunehmender Bedeutung dieser Systeme für militärische Einsätze in bewaffneten Konflikten steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Systeme angegriffen werden – mit potenziell erheblichen Auswirkungen für die Zivilbevölkerung auf der Erde. 

Militärische Einsätze im oder im Zusammenhang mit dem Weltraum finden nicht in einem rechtsfreien Raum statt. Sie sind durch geltendes Völkerrecht, insbesondere durch die Charta der Vereinten Nationen, den Weltraumvertrag, das humanitäre Völkerrecht (HVR) und das Neutralitätsrecht eingeschränkt. 

Das IKRK befasst sich in erster Linie mit den potenziellen humanen Kosten, die der Zivilbevölkerung auf der Erde durch den Einsatz von Waffen und anderen militärischen Operationen im oder im Zusammenhang mit dem Weltraum in bewaffneten Konflikten entstehen, sowie mit dem durch das Völkerrecht, einschliesslich des HVR, gewährten Schutz gegen ihre Auswirkungen.